Lernen - dank corona?
Lernen von etwas gänzlich Neuem...Alten.
„Und ich würde nun sagen, dass die eigentliche Perversion des Handelns das Funktionieren ist; dass in diesem Funktionieren das Lustgefühl immer noch da ist; dass aber alles, was im Handeln, auch im Zusammen-Handeln, da ist – nämlich: wir beratschlagen zusammen, wir kommen zu bestimmten Entschlüssen, wir übernehmen die Verantwortung, wir denken nach über das, was wir tun – [dass] all das im Funktionieren ausgeschaltet ist.“
(Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest, 1964)
Das Virus ist nicht neu. Es ist allenfalls für den Menschen neu.
Wie gehen Menschen um mit dem Neuen? Intelligente Menschen lernen, machtbesessene behaupten Wissen. Echtes Lernen geschieht als Mitfühlen. Wir fühlen uns in das Neue und entdecken Bekanntes in uns, von dem aus wir in Kontakt mit dem Neuen gelangen. Wir, das heisst: jedes 'Ich'. So können mein bisheriges Ich und das Neue (für sich genommen ist es ja auch alt) ein GEMEINSAMES Neues sein.
Auf diese Weise haben alle Spezies, auch Menschen, seit zig Jahrtausenden gelernt, mit Viren, Mikroben zu leben. Heute sind wir Menschen längst ein Geschöpf MITSAMT allen Bakterien und Viren in unserem Darm. Ohne die ginge es uns sogar fürchterlich schlecht. Mit einigen gelingt es nicht so gut, aber es gibt zu viele Wissenschaftler, die das heutige Virus nicht dazu zählen und stattdessen auf viele andere beteiligte Faktoren hinweisen – besonders auf den Test, der weltweit eingesetzt wird!
Lernen ist Intelligenz
Wissen ist Machtmissbrauch
Arrogante Menschen bekämpfen immer alles Neue. Ihre Arroganz ist oft die sichtbare Maske ihrer Scham. Menschen, die sich schämen (wofür auch immer), kippen oft in Arroganz. Das muss man nicht anklagen, aber es ist fatal, wenn solche Menschen als Ärzte oder in jeder anderen gesellschaftlichen Verantwortung für andere Menschen tätig sind. Letztlich sorgen sie sich nicht um diese Menschen (ihnen fehlt der Mut dazu!), sondern sie achten einzig darauf, dass niemand sieht, wie ärmlich es um sie selbst steht. Menschen wie Trump, Gates, Johnson, Zuckerberg, Drosten, Hirschhausen u.v.a. sind m. E. Phänomene, die uns aufrufen, selbst etwas Besseres zu lernen. Bei manchen der weltweit sichtbaren Akteuren vermute ich (so viel zeigt die Geschichte der Menschheit bis heute) zusätzlich noch niederträchtiges Machtinteresse, symbolisiert noch nicht einmal in Geld.
Heilen geschieht nicht durch neue Wunden
Auf deren Weise entstehen seit Jahrtausenden Kämpfe, Kriege, Unterdrückung und Not. Wir brauchen das nicht mehr. Genug von uns kennen Liebe.
Heilen geschieht niemals, wenn ich eine neue, tiefe Wunde schlage! Das brauchen wir nicht mehr. Genug von uns kennen Heilen durch Lernen.
Derzeit schlagen eine Hand voll Menschen und vielleicht auch Trolle tiefe Wunden in unser Miteinander. Das ist schlimm. Viel schlimmer aber ist, dass so viele Bürger mitmachen und sogar nach mehr Verboten schreien. Welche Urängste wollen da endlich ans Sonnenlicht und zu beSONNENem Handeln reifen? Jetzt muss ich mich maskieren, um eine Tomate zu kaufen!
Die ganze Brutalität wird sichtbar an den verschlossenen Altenheimen! Die „vulnerable“ (d.h. verletzliche) Bevölkerungsgruppe: alte, gebrechliche Menschen, die wissen, dass sie irgendwann (!) sterben – werden per Gesetz von allem ISOLIERT (wo noch vor kurzem alle wünschten, es käme mehr Besuch). Welche VERROHUNG hat die kalte Wissenschaft der Zahlen durchtrieben. Sie zählt verstorbene Menschen, die ihr noch im letzten Jahr total egal waren und auch heute sind es ja nicht Menschen, sondern: Tote. Der Popularitätshunger der Wissenschaftler ist riesig und schert sich nicht um Menschen und Natur. Ich brauche solche Wissenschaftler nicht!
der Der Tod ist mit steigendem Alter
sehr wahrscheinlich wahrscheinlicher
Virologen, Journalisten, Politiker und viele Bürger überbieten sich in einem Wettkampf der Ignoranz – statt in einem Miteinander des friedlichen Lernens. Sie entwickeln ein Kriegsgeheul gegen ein Virus, das mich an die AIDS-Hysterie der 1980er erinnert, als man ‚Pesthäuser‘ außerhalb der Städte forderte. Die damalige Medizin hat ebenfalls Menschen elend vereinsamt sterben lassen, statt beSONNEn zu lernen.
Der Virus ist genau das: eine Inspiriation zur BeSONNENheit für die industrialisierten Menschen. Inspiration zur Erkenntnis, dass der Tod mit steigendem Alter sehr wahrscheinlich wahrscheinlicher ist (gilt das heute als Geheimwissen?), und dass Heilen noch nie als Kampf gelungen ist, der tiefe Wunden schlägt (das leugnen heutige Pharma-MedizinerInnen und Pharma-Industrielle aber auch selbstgekrönte Philanthropen).
Das Virus beschert uns die reale Erfahrung, wie schön das Leben ohne dreckige Luft in den Städten ist aber auch wie armselig, ohne die Umarmung unserer Freunde (wir halten uns nicht dran), und wie absurd die nutzlose Gesichts-Maskerade, befohlen von einem Chor „Nackte Kaiser“, denen das Herz eine Nummer zu klein geraten ist – möge es wachsen, auch wenn es sie elend schmerzen wird.
In Österreich und Deutschland gab es schon einmal eine Zeit, in der viele gut funktioniert haben. Das Resultat war scheiße – deshalb vielleicht der hohe Klopapierbedarf? Auch übel gut funktioniert hatte die „Große Spatzenkampagne“ in China (s. Wikipedia). „Hauptsache was machen“ ist nie intelligent, denn es ist nicht mitfühlend; es ist schlicht ruinös.
„Und ich würde nun sagen, dass die eigentliche Perversion des Handelns das Funktionieren ist; dass in diesem Funktionieren das Lustgefühl immer noch da ist; dass aber alles, was im Handeln, auch im Zusammen-Handeln, da ist – nämlich: wir beratschlagen zusammen, wir kommen zu bestimmten Entschlüssen, wir übernehmen die Verantwortung, wir denken nach über das, was wir tun – [dass] all das im Funktionieren ausgeschaltet ist.“
(Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest, 1964)
Dieser Artikel aus Mai 2020 wurde im September 2020 in meinem neuen Blog veröffentlicht und unterliegt wie alle Artikel dem Urheberrecht